Obwohl sich die Zahngesundheit in den letzten 20 Jahren stetig verbessert hat, gilt die Paradontitis immer noch als Volkskrankheit. Jeder zweite in Deutschland wird einmal in seinem Leben mit einer Zahnfleischentzündung zu kämpfen haben.
Aber wie genau entsteht eigentlich Paradontitis?
Eine sogenannte Zahnfleischentzündung entsteht durch bakterielle Zahnbeläge. Durch diese Beläge entzündet sich das Zahnfleisch und der eigentlich dichte Abschluss des Zahnfleisches zum Kieferknochen wird für Bakterien durchlässig. Erste Anzeichen einer Zahnfleischentzündung kann blutendes Zahnfleisch, beim Zähneputzen oder der Verwendung von Zahnseide sein. Der Krankheitsverlauf ist aber in der Regel schmerzfrei. Infolgedessen bildet sich das Zahnfleisch zurück und die Zähne wirken so länger. Durch den fehlenden umgebenen Knochen fangen die Zähne an zu wackeln und fallen schlussendlich aus. Außerdem können Vitamin-C Mangel oder die hormonelle Veränderung während einer Schwangerschaft der Auslöser sein.
Wie lässt sich eine Paradontitis vermeiden?
Der häufigste Grund für Zahnfleischentzündungen ist schlechte Mundhygenie. Deshalb gilt es mindestens zweimal am Tag für 2-3 Minuten gründlich Ihre zu Zähne zu putzen. Dies beinhaltet alle Innen- und Außenflächen der Zähne. Benutzen Sie außerdem täglich Zahnseide oder eine Zahnzwischenraumbürste. Zudem ist es unabdinglich, dass Sie Ihre Zähne regelmäßig bei Ihrem Zahnarzt kontrollieren und durch eine professionelle Zahnreinigung den Plaque entfernen lassen.
Was tun, wenn es zu spät ist: Die Behandlungsmethode bei Clinius
Bei Ihrem ersten Termin in unserer Praxis findet zunächst ein ausführliches Beratungsgespräch statt, bei welchem ein rundum Bild Ihrer Zähne und des Zahnfleisches gebildet wird. Wenn festgestellt wird, dass mit Ihrem Zahnfleisch etwas nicht in Ordnung ist, wird durch 4 Messungen des Zahnfleisches der Paradontale Screenings Index (PSI) ermittelt. Hierbei werden die Zahnfleischtaschen gemessen. Wenn dieser bei über 3,5 mm liegt muss eine paradontale Behandlung eingeleitet werden. Erst einmal wird eine professionelle Zahnreinigung durchgeführt und die dabei entfernten Bakterien in ein Labor geschickt, um eine auf Sie genau abgestimmte Behandlung durchführen zu können. Nicht erhaltungswürdige Zähne werden entfernt und ein provisorischer Zahnersatz eingesetzt, bis Sie Ihren eigentlichen, lang anhaltenden Zahnersatz erhalten.
Am Tag der Behandlung werden Sie, ein auf Ihre Bakterienart abgestimmtes Antibiotikum erhalten, woraufhin unter Betäubung jeder Zahn von den Konkrementen befreit wird. Das heißt, dass alle bis in die Tiefe ausgebreiteten Bakterienablagerungen entfernt werden. Die Dauer dieser Behandlung kann variieren, je nachdem wie weit die Paradontitis schon fortgeschritten ist. Die Behandlung dauert so mit zwischen 1,5 bis maximal 2,5 Stunden.
Nach zwei Wochen kommen Sie nochmals zur Nachkontrolle, um den Erfolg der Behandlung sicherzustellen. Hierbei werden die Zahntaschentiefen gemessen und je nach Notwendigkeit, eine Wiederherstellung der Zähne gewährleistet.
Was ist, wenn man eine Paradontitis nicht behandeln lässt?
Die direkten Folgen auf die Zahngesundheit, bei einer nicht behandelten Paradontitis, ist der Zahnausfall. Durch das entzündete Zahnfleisch und die eingedrungen Bakterien lockeren sich die Zähne und fallen aus. Außerdem kann eine unbehandelte Paradontitis, nach neuster Erkenntnis, das Risiko erhöhen, an einer schweren Allgemeinerkrankung, wie einer Herzerkrankung oder Diabetes mellitus, zu erkranken. Sorgen Sie deshalb vor und ersparen Sie sich durch regelmäßige Kontrollen spätere Komplikationen.
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